Die Situation in den von den juengsten Ueberflutungen betroffenen Außenbezirken von Bangkok bleibt weiterhin kritisch. Eine Entspannung der Lage zeichnet sich nach wie vor nicht ab. Viele Straßenzuege in den Vorstaedten sind seit drei Wochen ueberflutet, die lokale Bevoelkerung fordert immer massiver ein Oeffnen der Deiche. Diese schuetzten bisher zwar die Innenstadt weitgehend vor Ueberflutungen, verhinderten aber ein Abfließen des Wassers aus den Außenbezirken. Es besteht somit auch in den naechsten Tagen eine anhaltende Gefahr von Ueberflutungen in der Innenstadt. Bei den Bewohnern der ueberfluteten Stadtbezirke registrieren die oertlichen Gesundheitsbehoerden in den letzten Tagen eine Zunahme von Erkrankungen, insbesondere von Magen-Darmerkrankungen sowie von Dengue- und Leptospirose-Infektionen.
Trotz der herrschenden trockenen Witterung rechnen die Behoerden auch in der kommenden Woche nicht mit einer Rueckkehr zur Normalitaet.
In der Innenstadt waren in den letzten Tagen touristische Besichtigungen regulaer moeglich, auch die meisten Hotels im Stadtzentrum arbeiten ohne Einschraenkungen. Bootsausfluege auf dem Thonbori-Klong sind jedoch seit dem 26. Oktober eingestellt. Der Suvarnabhumi-Flughafen, ueber den alle internationalen Fluege und auch die meisten Inlandsfluege abgewickelt werden, funktioniert planmaeßig. Die Verbindungsstraßen zwischen dem internationalen Flughafen und dem Stadtzentrum sowie in den Osten des Landes sind uneingeschraenkt fuer den Verkehr geoeffnet.
In Ayutthaya zeichnet sich eine langsame Lage-Entspannung ab, das Tempelareal bleibt jedoch noch fuer Besichtigungen gesperrt. Zuverlaessige Informationen ueber den Zeitpunkt einer moeglichen Wiedereroeffnung liegen noch nicht vor.
Auch die direkten Zugverbindungen in den Norden und die an Ayutthaya vorbeifuehrende Hauptverbindungsstraße zwischen Bangkok und Chiang Mai sind weiterhin unterbrochen. Ueber alternative Routen besteht jedoch eine Straßenverbindung und mittlerweile auch wieder eine Zugverbindung zwischen dem Großraum Bangkok und dem Norden.
Im gesamten Norden einschließlich der Region um Sukhothai und Chiang Mai sowie in den Tourismusgebieten im Sueden ist die Situation weiterhin entspannt, alle Ausfluege und Besichtigungen koennen hier ohne Einschraenkungen durchgefuehrt werden.
In Reaktion auf die Lage in Bangkok und in den umliegenden Regionen Zentralthailands raet das Auswaertige Amt von nicht unbedingt erforderlichen und somit auch touristischen Reisen nach Bangkok und Zentralthailand ab. In seinem letztmalig am 4. November aktualisierten Hinweis schreibt das Amt woertlich:
„Die Monate September und Oktober sind in Thailand die Hauptregenzeit. Aufgrund der besonders starken Regenfaelle in diesem Jahr sind verschiedene Landesteile ueberschwemmt. Am meisten betroffen sind die Gebiete in Zentralthailand. Die Sehenswuerdigkeiten in Ayutthaya sind gesperrt. Die Haupttouristengebiete im Sueden des Landes wie Phuket, Pattaya, Koh Samui und Hua Hin sind bislang kaum in Mitleidenschaft gezogen.
Weiterhin bedrohen die Fluten auch Bangkok. Von nicht unbedingt erforderlichen Reisen in den Großraum Bangkok und Zentralthailand wird abgeraten. Reisende sollten sich umgehend mit ihrem Reiseveranstalter in Verbindung setzen, um die Moeglichkeit der Verschiebung der Reise oder der Aenderung der Reiseroute zu besprechen. Außenbezirke Bangkoks sind bereits ueberschwemmt. Auch der Westteil der Stadt ist stark betroffen. Aus dem Norden kommende Wassermassen druecken auf die bestehenden Daemme und in die Kanaele, die teilweise dem Druck nicht standhalten. Auch wenn die befuerchtete Ueberflutung des Innenstadtbereichs Bangkoks bislang nicht eingetroffen ist, ist eine Ausweitung der Ueberschwemmungen in Bangkok (ggf. mit Einschraenkungen in der Strom- und Wasserversorgung sowie des Transportwesens) weiterhin moeglich. Die naechste Springflut wird fuer den 11. November erwartet.
Der Schifffahrtsverkehr auf dem ChaoPrayo Fluss wurde bereits groeßtenteils eingestellt. Der fuer Inlandsfluege genutzte Stadtflughafen Don Mueang ist ueberflutet. Der Flugverkehr wurde dort eingestellt und groeßtenteils auf den Internationalen Flughafen Suvarnabhumi Airport umgeleitet.
Die aufgrund großer Vorratshaltungen und eingeschraenkter Nachschubwege eingetretenen Versorgungsengpaesse bei Wasser und Grundnahrungsmitteln in Supermaerkten bestehen weiterhin fort.
Der Internationale Flughafen Bangkok, Suvarnabhumi Airport, ist weiterhin geoeffnet und kann sowohl von der Innenstadt Bangkoks als auch von den Touristenzentren suedlich von Bangkok wie Pattaya und Hua Hin erreicht werden und auch fuer Weiterfluege in die nicht von den Ueberschwemmungen betroffenen Touristengebiete benutzt werden. Der Hinweis von nicht unbedingt erforderlichen Reisen nach Bangkok abzusehen, gilt daher nicht fuer Transitaufenthalte am Flughafen Suvarnabhumi.“