Seit 20. Juni 2011 werden Visa-Anträge für Indien nur noch im Online-Verfahren akzeptiert. Das macht die Visumsbeantragung nicht unbedingt für alle leichter. Das Online-Formular der indischen Konsularabteilung ist nur in englischer Sprache vorhanden – wie die früheren Papieranträge auch. Es gibt zwar ein identisches Muster in Deutsch, das beim Ausfüllen sicher hilfreich ist, doch wenn man die Anleitungen zum Ausfüllen, Speichern und Drucken nicht ganz genau befolgt, dann klappt auch die Beantragung nicht. Und es steht kein hilfreicher Konsularmitarbeiter beiseite, der auf formale Fehler aufmerksam macht.
Zudem hat sich die Visa-Beantragung auch durch das Outsourcing der Visa-Services nicht gerade beschleunigt, eher im Gegenteil. Seit diesem Jahr können die Visa-Anträge nicht mehr direkt in den Konsulaten gestellt werden, sondern müssen über Dienstleister beantragt werden. Dadurch sind die Visa auch ein wenig teurer geworden.
Man muss auch sehr aufpassen, dass man seinen Antrag nicht beim falschen Dienstleister stellt. Antragstellern dürfen entsprechend ihrem Wohnsitz nur im jeweiligen Zuständigkeitsbereich des Konsulat Visa beantragen. Anträge von außerhalb des Zuständigkeitsbereichs werden unter Einbehaltung der Gebühren zurückgewiesen. Vergisst man eine Unterschrift auf dem Antrag oder entspricht das Foto nicht den Anforderungen, kann es zu erheblichen Verzögerungen bei der Ausstellung des Visums kommen, eventuell erhält man gar kein Visum. Bei postalischen Anträgen muss man zurzeit ohnehin mit mindestens zwei bis drei Wochen Bearbeitungszeit rechnen.
Im Sinne der Tourismusförderung wäre es doch sehr wünschenswert, wenn die Visa-Beantragung nicht komplizierter, sondern endlich einmal vereinfacht würde.
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