Der Osten der Insel Java begeistert mit atemberaubenden Vulkanlandschaften, kolonialem Erbe, versteckten Nationalparks und duftenden Nelken, die sogar in Indonesiens „Nationalzigarette“, der Kretek, verarbeitet werden. Und den spektakulären jährlichen Stierrennen auf Madura. Bequem ab Deutschland zu erreichen ist Ost Javas Metropole Surabaya beispielsweise mit Singapore Airlines – und lässt sich ideal mit einem Strandaufenthalt auf der Nachbarinsel Bali verbinden.
Bert Brechts Surabaya Johnny werden Sie vermutlich in Indonesiens zweitgrößter Stadt vergeblich suchen. Trotzdem empfiehlt sich ein Besuch in alten Hafen von Kali Mas mit seinen traditionellen „Pinisi“ Lastenseglern und dem quirligen Treiben der Hafenarbeiter. Mondän ging es in den 1920er Jahren in der Jalan Tunjungan zu, das Oranje Hotel (Hotel Majapahit), das Sarkies Hotel und das stilvolle Gebäude des früheren Deutschen Vereins sind Zeugen vergangener Zeiten. Heute ist Surabaya eine moderne Wirtschafts- und Handelsmetropole.
Malerische Plantagen und würzige Rauchschwaden
Rund 90 km südlich von Surabaya liegt das malerische Malang mit viel kolonialem Flair inmitten der kühlen Bergregion. Entdecken Sie die Märkte, Kolonialhäuser, den chinesischen Tempel und die Shops mit Jamu, der traditionellen javanischen Kräutermedizin mit einem Fahrradtaxi,dem Becak. Rund um Malang wandern Sie durch Kaffee-, Kakao- und Teeplantagen und an den Berghängen wachsen die duftenden Gewürznelken. Drei Viertel der Weltproduktion und der größte Teil der indonesischen Nelken gehen förmlich in Rauch auf: sie sind wichtigster Bestandteil der indonesischen Kretek-Zigarette. Zwei der größten Hersteller, Sampoerna und Bentoel, betreiben ihre Kretek-Fabriken nördlich von Malang. Auf der Wonosari Teeplantage können Besucher übernachten und Teeanbau und -herstellung authentisch miterleben.
Qualmende Feuerberge bilden einzigartige Landschaft
Eine spektakuläre Vulkanlandschaft erwartet Sie im Bromo-Tengger-Semeru-Schutzgebiet. Unvergessen bleibt ein Sonnenaufgang am Kraterrand des urzeitlchen Super-Vulkans mit Blick hinunter auf die Caldera. Gut 10 km im Durchmesser misst der Krater und in seiner Sandwüste bilden vier Vulkankegel ein unvergleichliches Vulkanpanorama. Um in den qualmenden Schlund des berühmtesten Vulkans dieses grandiosen Gebietes zu schauen, muss man nicht Bergsteiger sein. Stufen führen hinauf an den Kraterrand des brodelnden Bromo. Und in der Ferne stößt der mit 3.676 m höchste Vulkan Javas, Gunung Semeru, in schöner Regelmäßigkeit Rauchwolken in den Himmel.
Meeresschildkröten und Affensafari
Grandiose Natur mit viel Abwechslung bietet der östlichste Teil von Java: Ob Sie den grünen Kratersee des Ijen besuchen und dort den mühevollen Abbau von Schwefel beobachten können oder ob Sie an die Südküste am einsamen Traumstrand von Sukamade zwischen November und März den Meeresschildkröten bei der Eiablage beobachten. Ungewöhnlich und reizvoll ist der Kontrast zwischen den üppiggrünen Plantagen an den Hängen des Ijen Massivs und der trockenen Steppen der Nationalparks von Baluran und Alas Purwo. Hier gehen Sie zu Fuß auf Safari um Wildrinder, Affen, Muntjakhirsche und seltene Vögel zu beobachten.
Man kann Java ganzjährig bereisen. Zwischen November und Februar ist Regenzeit mit erhöhten Niederschlägen, es gibt jedoch kaum Einschränkungen. Ideal für Vulkanbesteigungen ist die Zeit von April bis September.
Quelle: Visit Indonesia Tourism Officer