Thailand: Lage in den Außenbezirken von Bangkok bleibt kritisch
Stand: 2. November 2011
Waehrend sich die Lage in der Innenstadt von Bangkok nach dem Durchzug der Scheitelwelle der Flut weiter entspannt und die Pegelstaende des Chao Praya leicht sinken, bleibt die Lage in den besonders stark von Ueberflutungen betroffenen Außenbezirken der Metropole kritisch. Viele Straßenzuege in den Vorstaedten sind seit zwei Wochen ueberflutet, die oertliche Bevoelkerung hat mit ersten Protestmaßnahmen auf fehlende Hilfsmaßnahmen reagiert. Nach Einschaetzung von Experten steigt in den Vorstaedten die Gefahr des Ausbruchs von Krankheiten. Trotz der derzeit herrschenden trockenen Witterung rechnen die Behoerden hier fruehestens ab dem 10. November mit einer schrittweisen Rueckkehr zur Normalitaet.
In der Innenstadt sind dagegen alle touristischen Besichtigungen regulaer moeglich, auch die direkt am Ufer des Chao Praya gelegenen Hotels arbeiten wieder ohne Einschraenkungen. Seit dem 26. Oktober sind die Bootsausfluege auf dem Thonbori Klong eingestellt, sie sollen noch in dieser Woche wieder aufgenommen werden. Der Suvarnabhumi-Flughafen, ueber den alle internationalen Fluege und auch die meisten Inlandsfluege abgewickelt werden, funktioniert nach wie vor regulaer. Die Verbindungsstraßen zwischen dem internationalen Flughafen und dem Stadtzentrum sowie Richtung Osten und Sueden des Landes sind uneingeschraenkt fuer den Verkehr geoeffnet.
In Ayutthaya sind große Teile der Innenstadt und des Tempelareals unveraendert ueberflutet. Die Stadt kann nicht auf dem Landweg erreicht werden, das Tempelareal bleibt vorerst fuer Besichtigungen gesperrt. Zuverlaessige Informationen ueber den Zeitpunkt einer moeglichen Wiedereroeffnung liegen noch nicht vor.
Auch die Zugverbindungen in den Norden und die an Ayutthaya vorbeifuehrende Hauptverbindungsstraße zwischen Bangkok und Chiang Mai sind weiterhin unterbrochen. Ueber alternative Routen besteht jedoch eine Straßenverbindung zwischen dem Großraum Bangkok und dem Norden.
Im gesamten Norden einschließlich der Region um Chiang Mai sowie in den Tourismusgebieten im Sueden ist die Situation weiterhin entspannt, alle Ausfluege und Besichtigungen koennen hier ohne Einschraenkungen durchgefuehrt werden.
In Reaktion auf die Lage-Entspannung in der Bangkoker Innenstadt hat das Auswaertige Amt am 1. November seinen Sicherheitshinweis leicht entschaerft, es raet aber weiterhin von nicht unbedingt erforderlichen Reisen nach Bangkok und Zentralthailand ab und schreibt woertlich:
„Die Monate September und Oktober sind in Thailand die Hauptregenzeit. Aufgrund der besonders starken Regenfaelle in diesem Jahr sind verschiedene Landesteile ueberschwemmt.
Am meisten betroffen sind die Gebiete in Zentralthailand. Die Sehenswuerdigkeiten in Ayutthaya sind gesperrt. Die Haupttouristengebiete im Sueden des Landes wie Phuket, Pattaya, Koh Samui und Hua Hin sind bislang kaum in Mitleidenschaft gezogen.
Weiterhin bedrohen die Fluten auch Bangkok. Von nicht unbedingt erforderlichen Reisen in den Großraum Bangkok und Zentralthailand wird abgeraten. Reisende sollten sich umgehend mit ihrem Reiseveranstalter in Verbindung setzen, um die Moeglichkeit der Verschiebung der Reise oder der Aenderung der Reiseroute zu besprechen. Randgebiete Bangkoks sind ueberschwemmt. Auch der Westteil der Stadt ist stark betroffen.
Auch wenn sich eine leichte Entspannung der Gefaehrdungslage insbesondere fuer den Innenstadtbereich Bangkoks abzeichnet, ist eine Ausweitung der UE eberschwemmungen in Bangkok (ggf. mit Einschraenkungen in der Strom- und Wasserversorgung sowie des Transportwesens) weiterhin durchaus moeglich. Der Schifffahrtsverkehr auf dem ChaoPrayo Fluss wurde bereits groeßtenteils eingestellt. Der fuer Inlandsfluege genutzte Stadtflughafen Don Mueang ist ueberflutet. Der Flugverkehr wurde dort eingestellt und groeßtenteils auf den Internationalen Flughafen Suvarnabhumi Airport umgeleitet.
Aufgrund großer Vorratshaltungen und eingeschraenkter Nachschubwege ist es in den vergangenen Tagen zu Versorgungsengpaessen bei Wasser und Grundnahrungsmitteln in Supermaerkten gekommen.
Der Internationale Flughafen Bangkok, Suvarnabhumi Airport, ist weiterhin geoeffnet und kann sowohl von der Innenstadt Bangkoks als auch von den Touristenzentren suedlich von Bangkok wie Pattaya und Hua Hin erreicht werden und auch fuer Weiterfluege in die nicht von den Ueberschwemmungen betroffenen Touristengebiete benutzt werden. Der Hinweis von nicht unbedingt erforderlichen Reisen nach Bangkok abzusehen, gilt daher nicht fuer Transitaufenthalte am Flughafen Suvarnabhumi.“
Quelle: Studiosus