Stand: 26. Oktober 2011
Nach den juengsten Prognosen der thailaendischen Behoerden sind in den kommenden Tagen groeßere Ueberflutungen auch in der Innenstadt von Bangkok moeglich. Bisher bleiben die Ueberschwemmungen auf ausgedehnte Bereiche in den Außenbezirken beschraenkt. Die Behoerden befuerchten nun, dass der Chao Phraya in den naechsten Tagen auch in der Innenstadt ueber die Flutschutzmauern tritt und zumindest nahe am Fluss gelegene Gebiete ueberflutet. Vor dem Hintergrund einer moeglichen weiteren Verschlechterung der Lage hat die Regierung fuer Bangkok und alle anderen ueberfluteten Provinzen fuenftaegige Ferien angeordnet.
Derzeit ist die Innenstadt von Bangkok nach wie vor nicht von den UEberschwemmungen betroffen. Alle Besichtigungen im Stadtzentrum waren auch am heutigen 26. Oktober regulaer moeglich, die direkt am Ufer des Chao Phraya gelegenen Hotels arbeiten fast ausnahmslos ohne Einschraenkungen. Am 26. Oktober mussten jedoch die Bootsausfluege auf dem Thonbori Klong und die Schnellbootverbindungen auf dem Chao Phraya eingestellt werden. Der Suvarnabhumi-Flughafen, ueber den alle internationalen Fluege und auch die meisten Inlandsfluege abgewickelt werden, funktioniert weiterhin regulaer. Die Verbindungsstraße zwischen internationalem Flughafen und dem Stadtzentrum ist uneingeschraenkt fuer den Verkehr geoeffnet. In den letzten Tagen traten in den Supermaerkten der Hauptstadt wiederholt Engpaesse bei Lebensmitteln und abgefuelltem Trinkwasser auf, in den Hotels und Restaurants der Stadt ist jedoch eine regulaere Versorgung der Gaeste sichergestellt.
Trotz leichtem Rueckgang der Wassermassen bleibt auch die Lage in der vom Hochwasser besonders stark betroffenen Stadt Ayutthaya kritisch. Teile der Innenstadt und des Tempelareals sind nach wie vor ueberflutet. Die Stadt kann nicht auf dem Landweg erreicht werden, das Tempelareal bleibt nach juengsten Prognosen bis mindestens Anfang November fuer Besichtigungen gesperrt.
Auch die Zugverbindungen in den Norden und die an Ayutthaya vorbeifuehrende Hauptverbindungsstraße zwischen Bangkok und Chiang Mai sind weiterhin unterbrochen. Ueber alternative Routen besteht jedoch eine Straßenverbindung zwischen dem Großraum Bangkok und dem Norden.
Im gesamten Norden einschließlich der Region um Chiang Mai sowie in der Region um Phuket im Sueden ist die Situation weiterhin entspannt, alle Ausfluege und Besichtigungen koennen hier ohne Einschraenkungen durchgefuehrt werden.
Das Auswaertige Amt hat am 26. Oktober seine aktuellen Hinweise zur Lage in den Hochwassergebieten erneut ueberarbeitet und schreibt woertlich:
„Die Monate September und Oktober sind in Thailand die Hauptregenzeit. Aufgrund der besonders starken Regenfaelle in diesem Jahr sind verschiedene Landesteile ueberschwemmt.
Am meisten betroffen sind die Gebiete in Zentralthailand. Die Sehenswuerdigkeiten in Ayutthaya sind derzeit gesperrt. Die Haupttouristengebiete im Sueden des Landes wie Phuket, Pattaya, Koh Samui und Hua Hin sind derzeit kaum in Mitleidenschaft gezogen.
Auf dem internationalen Flughafen Suvarnabhumi Airport herrscht im Moment noch normaler Flugbetrieb.
In der Umgebung des fuer Inlandsfluege genutzten Stadtflughafens Don Mueang kam es bereits zu Ueberflutungen. Der Flugverkehr wurde eingestellt und teilweise auf den internationalen Flughafen Suvarnabhumi Airport umgeleitet.
Der Straßen- und Schienenverkehr insbesondere in den Norden des Landes unterliegt erheblichen Einschraenkungen.
Seit Mitte Oktober bedrohen die Fluten auch Bangkok. Randgebiete sind bereits ueberschwemmt. Fuer den Innenstadtbereich sind nach Informationen der thailaendischen Behoerden Ueberschwemmungen (ggf. mit Einschraenkungen in der Strom- und Wasserversorgung sowie des Transportwesens) nicht auszuschließen. Der Schifffahrtsverkehr auf dem Chao Prayo Fluss wurde groeßtenteils eingestellt. Eine konkrete Vorhersage ist aufgrund der Situation nicht moeglich.
Aufgrund großer Vorratshaltung und eingeschraenkter Nachschubwege kann es zu Versorgungsengpaessen bei Wasser und Grundnahrungsmitteln in Supermaerkten kommen.“
Wir beobachten die Lageentwicklung insbesondere in Bangkok weiterhin sehr aufmerksam. Sollte sich die Situation in den naechsten Stunden in der Bangkoker Innenstadt veraendern, werden wir alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen.
Quelle Studiosus